Buchvorstellung „Ist Theorie gut für die Juden?“

Lesereise mit Bruno Chaouat und Christoph Hesse
Plakat zur Buchvorstellung
© Gesellschaft für kritische Bildung

Mittwoch, 28. Mai 2025  | 18:00 Uhr
Domplatz 23 (Philosophikum) | Raum 201

Bruno Chaouat, selbst ein Schüler und Doktorand von Jean-Francois Lyotard, geht in seinem nun ins Deutsche übersetzten Buch den theoretischen und historischen Spuren von projektiven philosemitischen und antizionistischen Figuren nach, die sich aus dem Denken der French Theory (Lyotard, Derrida, Deleuze) hinsichtlich des Judentums im vergangenen Jahrhundert entwickelt haben. Aus dieser Kritik poststrukturalistischer Denkfiguren ergeben sich Hinweise auf aktuelle Problemstellungen, die das radikalisierte Fort- und Weiterleben jener Figuren in von der French Theory beeinflussten Philosophien und Theorien der Gegenwart (von Badiou bis Giorgio Agamben und Judith Butler) betreffen.

Bruno Chaouat: „Ist Theorie gut für die Juden?“

Das fatale Erbe französischen Denkens
Buchcover
© Edition Tiamat

Klappentext:

Französisches Denken, in den USA French Theory genannt, prägt die Geistes- und Kulturwissenschaften der westlichen Welt bis heute. Vor der Herausforderung des islamistischen Terrors und eines neuen Antisemitismus hat es allerdings versagt.

Bruno Chaouat geht dem Erbe Heideggers in der französischen Nachkriegsphilosophie und Literaturtheorie nach und stellt die Frage, warum Poststrukturalisten wie Judith Butler, Giorgio Agamben und Alain Badiou ebenso wie die Verfechter einer „multidirektionalen Erinnerung“ (Michael Rothberg) den im 21. Jahrhundert wieder salonfähig gewordenen Judenhass herunterspielen -oder ihn, wenn er sich gegen Israel richtet, gar als legitimen „Widerstand“ gutheißen.

Zur Verlagsseite (Edition Tiamat)

Veranstaltung in Kooperation mit 

und der Universität Münster

  • Prof. Dr. Christian Thein
    Professur für Philosophie mit den Schwerpunkten Fachdidaktik sowie Sozial- und Bildungsphilosophie | Philosophisches Seminar (FB 08)