
Diskussion über gesellschaftliche und rechtliche Vielfalt in Ostmitteleuropa
Das Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ (EViR) der Universität Münster richtet am 5. Juni (Donnerstag) eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Gesellschaftliche Pluralität und rechtliche Vielfalt in Ostmitteleuropa: Perspektiven zurück und nach vorn“ aus. Zur Region Ostmitteluropa gehören Tschechien und die Slowakei, Polen, die Ukraine und Litauen, Ungarn und das westliche Rumänien. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr in der Studiobühne der Universität (Domplatz 23). Beteiligt sind Dr. Regina Elsner, Professorin für Ostkirchenkunde und Ökumenik sowie die Slavistin Prof. Dr. Irina Wutsdorff von der Universität Münster sowie die Historikerin Dr. Iryna Klymenko, die die neue Forschungsstelle Ukraine der Max-Weber-Stiftung leitet. Die Moderation übernimmt die Historikerin Prof. Dr. Ulrike Ludwig vom Käte Hamburger Kolleg. Interessierte sind willkommen, die Teilnahme ist kostenlos.
Zum Hintergrund: Über viele Jahrhunderte war die Region Ostmitteluropa von großer gesellschaftlicher Pluralität geprägt, wie sich unter anderem in der Vielfalt von Sprachen, Religionen und rechtlichen Zugehörigkeiten zeigt. Gleichzeitig gab es intensive Verflechtungen und eigene Formen des kulturellen Miteinanders, auch mit Blick auf rechtliche Strukturen. „Ostmitteleuropa wurde als Raum zwischen Mittel- und Westeuropa einerseits und Russland andererseits lange übersehen“, erläutert Ulrike Ludwig. Mit der Veranstaltung wolle man die Region wieder stärker ins Bewusstsein rücken.
Das Käte Hamburger Kolleg wird seit 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Fellows aus aller Welt untersuchen gemeinsam mit münsterschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das Spannungsverhältnis zwischen Einheit und Vielfalt im Recht von der Antike bis zur Gegenwart.